nachhaltigkeit in der küche. nachhaltigkeit im alltag.
Ob Drama am Küchentisch, weil eine Liebe zerbrochen ist, oder ob die Tränen in den Augen nur vom Zwiebelschneiden für das Lieblingsgericht kommen – in diesem Raum spielt sich das Leben ab. Die Küche ist für viele der Raum in einer Wohnung. Und definitiv gibt es hier riesengroße Potentiale, um mehr Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren. Von der nachhaltigen Ernährung und Aufbewahrung, über die Küchengestaltung, bis hin zu den verwendeten Utensilien, unserem Lieblingsthema – dem Putzen und dem unappetitlichen aber wichtigen Thema Müll. Hier kommen die Vorschläge für Nachhaltigkeit in der Küche:
Nachhaltige Ernährung:

Das Internet ist voll von diesem Thema, deswegen gibt es hier eine Zusammenfassung des Allerwichtigsten: Warum eine nachhaltige Ernährung so gut ist? Weil es dabei nur Gewinner gibt: Das Klima, die eigene Gesundheit und die ökologische Landwirtschaft. Übrigens hat entgegen einem weiterverbreiteten Vorurteil auch der Geldbeutel nichts dagegen ;). Aber dazu gleich mehr.
So geht es: Hauptsächlich pflanzenbasiert, regional, saisonal und aus ökologischer Landwirtschaft. Wenn Lebensmittel diesen Kriterien entsprechen, kann nicht mehr viel schiefgehen. Das Interessante: Lebensmittel, die all diese Kriterien erfüllen, sind sehr günstig. Von roter Beete, Karotten oder Rucola zur richtigen Jahreszeit gekauft ist noch niemand arm geworden. Aus dem Gleichgewicht gerät dieses Konzept nur, wenn ein Kriterium vernachlässigt wird. Zum Beispiel ist die Bio-Mango natürlich nicht regional und damit zwar immer noch gesund, aber nicht mehr so klimafreundlich wie ein Apfel im September und ganz sicher auch nicht so günstig.
Auf dem Markt gibt es all diese Lebensmittel auch noch unverpackt, ein paar nette Gespräche und unerwartete Begegnungen inklusive. Am besten immer eine Baumwolltasche mitnehmen, damit die Einkäufe plastikfrei in der Küche ankommen.
Noch ein letzter Tipp: Von vielen Pflanzen kann man mehr Bestandteile verwenden, als wir das bislang gewohnt sind: Rote Beete Blattgrün ist zum Beispiel sehr lecker im Salat und der Brokkoli-Strunk schmeckt super in einer Suppe.
Nachhaltig Kochen und Backen:

Oma wusste es schon immer „Wer billig kauft, kauft zweimal.“ Stimmt. Aus heutiger Sicht lässt sich Omas Weisheit noch folgendermaßen ergänzen „… und schadet der Umwelt.“ Deswegen: Vor einem Neukauf sehr gut überlegen, was die eigenen Ansprüche an ein Topfset oder Geschirr oder, oder sind. Und dann lieber einmal richtig Geld in die Hand nehmen, gute Qualität kaufen und sich ganz lange – vielleicht sogar ein Leben lang – daran freuen.
Also: Statt einer Discounter Pfanne mit Beschichtung lieber auf eine unzerstörbare und nebenbei auch sehr schöne gusseiserne Pfanne zurückgreifen.
Backen: Das Backofen vorheizen kommt aus einer Zeit, aus der die Backöfen noch sehr lange gebraucht haben, um warm zu werden. Heute genügt es, je nach Erfahrung mit dem eigenen Ofen, die Backzeit um ein paar wenige Minuten zu verlängern und das Vorheizen kann komplett entfallen. Wer sein eigenes Brot backt, kann seine Ofennutzung entsprechend planen: z.B. gibt es am Brotbacktag eine leckere Pizza aus dem sowieso schon aufgeheizten Ofen zum Abendessen. Zu Einmal-Backpapier gibt es inzwischen eine super Alternative: Wiederverwendbares Backpapier.
Nachhaltig Essen aufbewahren und mitnehmen:

Am besten fleißig Schraubgläser sammeln und sie für die Lebensmittelaufbewahrung umfunktionieren oder auf Gläser mit Bügelverschluss zurückgreifen. Für Obst und Gemüse, das schon angeschnitten wurde und für allerlei Lebensmittel und Gerichte, die im Kühlschrank abgedeckt aufbewahrt werden sollen, gibt es eine nachhaltige Alternative zur umweltschädlichen Alufolie: Bienenwachstücher. Die Tücher kann man genauso verwenden wie Alufolie, nur dass die Lebensmittel noch viel länger frisch bleiben und die Tücher nach ihrem Einsatz einfach mit etwas kaltem Wasser und Spülmittel abgewaschen und wiederverwendet werden können. Diese Bienenwachstücher bestehen zu 100 Prozent aus Baumwolle, die mit Bio-Bienenwachs überzogen wurde.
Auch für unterwegs eigenen sich die Tücher anstelle von Frischhaltefolie. Und das Pausenbrot muss auch nicht in Plastik transportiert werden: Edelstahlbrotdosen sind umweltfreundlich und halten ein halbes Leben.
Nachhaltig Küche Putzen:
Tja, manchmal ist es einfach so weit und die Küche muss geputzt werden ;). Natürlich nachhaltig und ohne aggressive Chemikalien. Hier geht es zu unseren Rezepten für selbstgemachte Putzmittel für die Küche:
Wenn die Zeit nicht reicht, um Putzmittel selbst herzustellen, sind Bio-Reiniger auf jeden Fall die bessere Alternative für mehr Nachhaltigkeit in der Küche.
Niemand braucht Küchenrollen mit Wegwerfpapier. Umweltfreundliche Tücher und Lappen genügen. Und für große Fans von Küchenrollen gibt es die wiederverwendbare Küchenrolle auf Bambusbasis.
Nachhaltig Abspülen:
Beim Abspülen unbedingt darauf achten, ein umweltfreundliches Spülmittel zu verwenden, damit nicht unnötig Chemikalien ins Grundwasser gelangen und Rückstände davon auf dem Geschirr bleiben. Zum Abtrocknen eigenen sich plastikfreie Bambus-Geschirrtücher. Außerdem gibt es eine Alternative zu herkömmlichen Spülschwämmen aus Plastik. Dieser plastikfreie Spülschwamm besteht aus Luffa, einem nachwachsenden, natürlichem Material, das aus der Schwammgurke gewonnen wird.
Nachhaltigkeit in der Küche – Geräte:
Küchengeräte sind wahre Meister darin, den Platz auf der Arbeitsfläche zu beanspruchen, den der Koch oder die Köchin gut hätte gebrauchen können. Sie alle brauchen Strom, bestehen meist aus nicht besonders umweltfreundlichen Materialien und sind oft eins: unnötig. Jeder sollte sich ehrlich die Frage stellen: Welche Küchengeräte brauche ich wirklich? In den meisten Fällen wird ein Wasserkocher, ein guter Mixer und ein Rührgerät ausreichen.
Nicht einmal die Kaffeemaschine ist wirklich nötig – schon gar nicht die Kapselmaschine – denn auch hier gibt es gute, umweltfreundliche Alternativen. Dafür braucht man nichts als heißes Wasser und Kaffeepulver:
Mülltrennung:
Und ganz zum Schluss: Der Müll. Kein Lieblingsthema, aber ein wichtiges Thema. Je weniger davon anfällt, desto besser. Außerdem: Sauber trennen. Denn nur so haben die enthaltenen Stoffe eine Chance auf ein zweites Leben und müssen nicht einfach verbrannt werden. Beim „grünen Punkt“ finden sich alle wichtigen Informationen zur korrekten Mülltrennung in Deutschland. Wer einen eigenen Garten oder Pflanzen auf dem Balkon hat, der kann auch selbst kompostieren. Die platzspurendste und geruchsneutralste Lösung ist das Kompostieren in einem Bokashi-Eimer.