gesundheitsbewusst putzen. nachhaltig. ökologisch.
Kurze Antwort: Ja, durch eine Mischung aus Bequemlichkeit, einem hohen Sauberkeitsbedürfnis und eine Industrie, die beides ausnutzt.
Längere Antwort: Der durchschnittliche Deutsche verbringt etwa 3 Stunden und 20 Minuten pro Woche mit Putzen. 35% der Deutschen haben dabei wenig Freude am Putzen. Viele moderne Putzmittel versprechen deshalb schnelle Ergebnisse und eine gründliche Reinigung. Wir freuen uns über die Zeitersparnis, machen uns aber keine Gedanken über die Inhaltsstoffe die wir verwenden.
Dabei gehen die Versprechen der Industrie oftmals zu Lasten der Umwelt und der eigenen Gesundheit. Wir sehen die Gefahrenkennzeichnungen auf den Produkten die wir für die Reinigung verwenden: reizend, ätzend, oxidierend und giftig. Aber die Macht der Gewohnheit führt dazu, dass wir diese Symbole ausblenden. Wir kaufen diese Mittel seit Jahr und Tag, unsere Freunde machen es genauso. Wenn man diese Putzmittel im Supermarkt kaufen kann, dann sollten sie doch auch sicher sein?
Laut einer Studie von Environmental Science & Technology ist das nicht immer der Fall. Forscher des Natural Resources Defense Council fanden 45 verschiedene giftige Chemikalien im Hausstaub. Dabei waren unter anderem Stoffe wie Phthalate, die wie Hormone im Körper wirken können und im Verdacht stehen Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Diabetes bei Männern hervorzurufen. Die Quelle dieser Stoffe können unter anderem Chemikalien in Putzmitteln und Körperpflegeprodukten sein.
Dieser Wirkstoff wurden außerdem in der Studie gefunden:
Triclosan
Dieser Stoff ist ein antimikrobieller Wirkstoff und wird unter anderem in kosmetischen Präparaten und Desinfektionsmitteln eingesetzt. Triclosan steht dabei im Verdacht verschiedene Störungen im menschlichen Körper zu verursachen: Abnahme der Fertilität, verminderte Größe bei Neugeborenen und ein höheres Risiko für Asthma und Allergien. In den USA beispielsweise, ist die Verwendung in Seifen bereits verboten.
Wie lassen sich diese Putzmittel vermeiden?
Nachhaltig putzen. Das bedeutet, Putzen ohne Chemie, oder wenigstens mit so wenig schädlichen Chemikalien wie möglich. Also:
Weniger Putzmittel verwenden und auf Spezialreiniger verzichten.
Putzmittel selber machen
Um Putzmittel selbst herzustellen braucht es nicht viele Zutaten. Meistens reichen dafür Essig, Zitronensäure & Co. Diese Zutaten sind für den Körper unbedenklich.
Marken kaufen, die einen großen Wert auf Umweltverträglichkeit legen.
Faustregel: Was die Umwelt schont, ist auch für die menschliche Gesundheit die bessere Wahl. Es gibt einige Marken die auf schädliche Stoffe in ihren Reinigungsmittel verzichten. Ein paar dieser Produkte haben wir aufgelistet. Sie sind eine gute Alternative zu selbst gemachten Reinigern, wenn dafür die Zeit fehlt.